Selina Kyle war schon immer eine Meisterdiebin, die mit ihren neun Leben gespielt hat – doch diesmal wird das Konzept wortwörtlich. In Catwoman 2 – Die neun Leben einer Katze bekommt sie eine zweite (oder besser gesagt neunte) Chance, um die riskantesten Missionen ihres Lebens durchzuführen. Tini Howard liefert mit diesem Band nicht nur einen spannenden Abschluss ihrer Catwoman-Reihe, sondern auch eine Geschichte, die klassische Heist-Elemente mit mystischen Motiven kombiniert.

Ein tödliches Spiel mit neun Leben

Nachdem Selina eine Explosion in Gotham überlebt, stellt sich heraus, dass sie auf mysteriöse Weise mit mehreren Leben ausgestattet wurde. Eine Gelegenheit, die sie nicht ungenutzt lässt: Sie beschließt, all die gefährlichen Jobs durchzuziehen, die zuvor zu riskant waren. Doch mit jeder Mission verliert sie ein weiteres Leben – und es stellt sich die Frage, ob sie rechtzeitig aufhören kann, bevor ihr letztes Leben aufgebraucht ist.

Howard schafft es dabei, jede dieser Missionen abwechslungsreich zu gestalten, fast wie Level in einem Videospiel. Jede Herausforderung fühlt sich anders an, und Selinas strategisches Vorgehen sorgt für eine durchgehende Spannung. Dazu kommen Verbindungen zur altägyptischen Mythologie, die das Konzept der neun Leben in einen größeren Kontext setzen und der Geschichte eine mystische Note verleihen.

Bekannte Gesichter und neue Herausforderungen

Natürlich bleibt Catwoman nicht unbemerkt – mit ihren spektakulären Einbrüchen und ihrer neuen Unbekümmertheit zieht sie die Aufmerksamkeit alter Bekannter auf sich. Batman, Nightwing und weitere Figuren aus dem DC-Universum tauchen auf und sorgen für einige denkwürdige Momente. Doch nicht nur ihre Verbündeten, sondern auch ihre Gegner machen ihr das Leben schwer – und Selina muss sich entscheiden, ob sie für immer als Katze mit neun Leben weitermacht oder sich irgendwann wieder in die Realität zurückholt.

Ein gelungener Abschluss mit kleinen Schwächen

Howard gelingt es, die vielen unterschiedlichen Handlungsstränge zu einer stimmigen Geschichte zu verweben. Allerdings bleibt Selinas eigene Entwicklung dabei manchmal etwas auf der Strecke – es gibt kaum Momente, in denen sie wirklich innehalten und das Geschehene reflektieren kann. Dennoch sorgt die dichte Handlung dafür, dass keine Langeweile aufkommt, und das Finale ist sowohl emotional als auch actiongeladen.

Fazit: Eine spannende Heist-Geschichte mit mystischem Twist

Catwoman 2 – Die neun Leben einer Katze bietet eine kreative Interpretation von Selinas Fähigkeiten und verbindet klassische Heist-Action mit einem übernatürlichen Konzept. Der Band ist packend, abwechslungsreich und funktioniert auch für Leser*innen, die vorher nicht alle Teile von Howards Catwoman-Run verfolgt haben. Ein würdiger Abschluss, der zeigt, warum Selina Kyle eine der faszinierendsten Figuren des DC-Universums bleibt.

Zum Comic