„Die Erde ist nahezu vollständig zerstört. Die wenigen verbliebenen Menschen harren auf dem verbleibenden Stück Land aus, das noch nicht von den endlosen Fluten verschlungen wurde. Doch die Naturgewalten haben sich verbündet: Sie wollen auch die letzten Überlebenden vernichten und den Kreislauf des Lebens von Neuem beginnen lassen. Zu diesem Zweck erschaffen sie eines der furchterregendsten Monster, das jemals über die Erde gewandelt ist. Gegen eine solche Kreatur scheint jegliche Machtlosigkeit zu herrschen – es sei denn, man erweckt sein eigenes Ungeheuer wieder zum Leben: Alec Holland alias Swamp Thing“ – Panini Comics

In „Swamp Thing: Grüne Hölle“ nimmt Jeff Lemire das Steuer in die Hand und führt uns durch eine dystopische Zukunft, in der die Erde am Rande des Untergangs steht. Die Menschheit hat ihren Planeten an den Rand der Zerstörung gebracht, und nun schlägt die Natur zurück. Lemire, zusammen mit den Künstlern Doug Mahnke und David Baron, präsentiert eine Welt, in der Flora und Fauna sich gegen ihre größten Feinde erheben: uns.

Die Geschichte beginnt auf einer abgelegenen Insel, auf der eine Gruppe Überlebender gegen die endzeitlichen Bedingungen und die eigene Menschlichkeit ankämpft. Lemire entfaltet eine narrative Landschaft, in der selbst am Ende aller Tage menschliche Gier und Gewalt vorherrschen. Inmitten dieses Chaos wird ein neues Swamp Thing beschworen – eine Kreatur, die gnadenlos gegen die Menschheit vorgeht, angeleitet von den mystischen Kräften des Grüns, des Rots und der Fäule.

Doch es gibt Hoffnung in Gestalt des jungen Mädchens Ronnie und des okkulten Ermittlers John Constantine, die sich zusammenschließen, um das ursprüngliche Swamp Thing zu beschwören und die Menschheit vor ihrem Untergang zu bewahren. Die Reise, die sie antreten, ist sowohl herzzerreißend als auch erhellend und offenbart die tiefe Verbundenheit zwischen Mensch und Natur.

Lemires Erzählung ist düster und brutal, und doch schwingt in ihr eine zutiefst menschliche Note mit. „Swamp Thing: Grüne Hölle“ ist mehr als nur eine Geschichte über den Kampf zwischen Mensch und Natur; es ist eine Erkundung der menschlichen Seele, ihrer Fehler und ihres Potenzials für Veränderung. Die düstere Atmosphäre wird durch Mahnkes eindrucksvolle Zeichnungen und Barons farbliche Gestaltung verstärkt, die die verwüstete Landschaft und die Grausamkeit der Kämpfe zum Leben erwecken.

Dieser Band, der als eine Art Liebeserklärung an das Swamp Thing-Universum dient, bietet nicht nur spannende Unterhaltung, sondern auch tiefgreifende Reflexionen über unsere Beziehung zur Umwelt. Lemire und sein Team haben ein Werk geschaffen, das nicht nur die Fans von Swamp Thing begeistern wird, sondern alle, die sich für Geschichten über die Kraft der Natur und die Notwendigkeit des ökologischen Bewusstseins interessieren.

Fazit: „Swamp Thing: Grüne Hölle“ ist ein meisterhaft erzählter Comic, der die Leser mit seiner düsteren Vision und seinen komplexen Charakteren fesselt. Jeff Lemire beweist einmal mehr sein außergewöhnliches Talent, tiefgründige Geschichten zu erzählen, die zum Nachdenken anregen. Ein absolutes Muss für alle Comic-Liebhaber und solche, die es noch werden wollen.