„Die Kämpfer des ägyptischen Gottes Khonshu, Moon Knight und Hunter’s Moon, bekämpfen das Böse nicht nur in New York City, sondern auch unter der Stadt! Doch nun nehmen Auftragsmörder all ihre Verbündeten ins Visier. Während sich der Mondritter mit Venom verbündet, wendet er sich wegen seiner vampirischen Gefährten hilfesuchend an den Vampirjäger Blade.“ – Panini Comics

Der vierte Band von „Moon Knight – Wächter der Nacht“ vertieft die dunklen und vielschichtigen Erzählungen rund um Marc Spector. Autor Jed MacKay und Künstler Alessandro Cappuccio liefern ein weiteres spannendes Kapitel, das Moon Knight und Hunter’s Moon in eine gefährliche Mission gegen einen mysteriösen Geist aus dem Telefon führt, der über Schallwellen Mordbefehle erteilt. Gleichzeitig ziehen sie prominente Marvel-Charaktere wie Blade und Tigra mit in die Handlung, die Marc Spector auf unerwartete Weise unterstützen.

Der Band sticht durch die Vermischung von persönlichen Geschichten und actionreichen Szenen hervor, wobei insbesondere die Dynamik zwischen Marc Spector und Tigra eine erfrischende Abwechslung bietet. Die Zeichnungen werden teilweise als „verwaschen“ kritisiert, was einige Leser als störend empfinden könnten, obwohl es stilistisch zur mystischen Atmosphäre von Moon Knight passt.

Trotz kleinerer Kritikpunkte an der Zeichnung und einer gewissen Vorhersehbarkeit im Erzählstrang bietet der Band ein solides Leseerlebnis. Die Einbindung von Charakteren wie Blade und Venom, obwohl teilweise nur spektakulär inszeniert, fügt der Geschichte zusätzliche Tiefe hinzu. Der Cliffhanger am Ende hält die Spannung hoch und macht neugierig auf die Fortsetzung.

Jed MacKays Moon Knight-Serie könnte sich zu einer der langlebigsten Inkarnationen der Figur entwickeln, mit bereits über 28 Ausgaben, die das Potential haben, historische Reihen zu übertreffen. Dieser vierte Band baut die komplexe Welt von Moon Knight weiter aus, bringt jedoch auch einige Herausforderungen mit sich, da der Handlungsbogen nicht vollständig abgeschlossen wird und sich teilweise in Team-Ups verliert.

Besonders hervorzuheben ist die kreative Nutzung der Moon Knight-Persönlichkeiten und die tiefgründige Erkundung der Konsequenzen, die Marcs Doppelleben für sein Umfeld hat. Die Geschichten rund um Blade und Tigra, sowie die Auseinandersetzung mit dem Thema Wiederbelebung durch die Fäuste von Konshu, bieten interessante Einblicke und entwickeln die Charaktere weiter.

Fazit: „Moon Knight – Wächter der Nacht 4“ ist eine Fortsetzung, die trotz kleinerer Schwächen in der Zeichnung und gewissen vorhersehbaren Elementen, mit einer fesselnden Geschichte und interessanten Charakterentwicklungen überzeugt. Die Serie bleibt eine Empfehlung für Fans von Moon Knight und Marvel-Comics generell, bietet spannende Einblicke in das Universum und hält das Interesse an der fortlaufenden Entwicklung von Marc Spector und seinen Verbündeten aufrecht.