
„Vom Kampf gegen Bucky Barnes und White Wolf gezeichnet, kehren die beiden Captain Americas nach Hause zurück. Während Sam Wilson eine wegweisende Überraschung erwartet, erweist Steve Rogers einem alten Gefährten das letzte Geleit. Doch dann erhält er eine Nachricht aus der Vergangenheit, die den neuen Invaders im finalen Showdown gegen den Äußeren Kreis einen entscheidenden Vorteil verschaffen könnte.“ – Panini Comics
„Captain America – Das Finale“ verspricht auf den ersten Blick ein episches Abschlusskapitel für die jüngsten Abenteuer von Amerikas ikonischem Helden zu sein. Die Versammlung mehrerer talentierter Autoren und Künstler unterstreicht die Bedeutung und den Umfang dieses Bandes, der nicht nur ein Ende markieren, sondern auch das Vermächtnis der Figur würdigen soll. Die Geschichten von Sam Wilson und Steve Rogers, die parallel gegen die Bedrohung durch den Äußeren Kreis kämpfen, bieten eine interessante Dynamik und reflektieren die vielschichtigen Herausforderungen, denen sich die Helden in der modernen Welt stellen müssen.
Die Mischung aus neuen und legendären Stimmen in der Captain America-Saga, darunter Jackson Lanzing, Tochi Onyebuchi, J.M. DeMatteis und Dan Jurgens, sorgt für eine reichhaltige narrative Textur. Ihre unterschiedlichen Perspektiven auf den Charakter und seine Welt verleihen dem Band Tiefe und Vielfältigkeit. Der künstlerische Beitrag von Talenten wie Carmen Carnero, Dan Jurgens, RB Silva, Sara Pichelli und Daniel Acuna ergänzt die Geschichten mit visueller Brillanz, wobei jeder Künstler seine eigene einzigartige Note einbringt.
Trotz dieser vielversprechenden Elemente bleibt das Finale für einige Leser hinter den Erwartungen zurück. Die Kritik an der dauerhaften Selbstreflexion der Helden, insbesondere im Hinblick auf ihre Relevanz und Methoden in der heutigen Zeit, kann für manche den Genuss trüben. Die Auseinandersetzung mit moralischen und ethischen Dilemmas ist zwar ein Kernmerkmal von Captain America’s Geschichten, doch die wiederholte Thematisierung dieser Zweifel kann auf Dauer ermüdend wirken.
Dennoch bietet „Das Finale“ solide Unterhaltung und schließt einige Handlungsstränge ab, auch wenn es nicht in allen Aspekten überzeugen kann. Für Fans der Serie bietet der Band einen würdigen, wenn auch nicht spektakulären Abschluss, der den Weg für neue Geschichten ebnet. Obwohl das Ende einige Wünsche offen lässt, ist die Fortführung des Erbes von Captain America gesichert, mit Raum für zukünftige Autoren und Künstler, die Figur in neue Richtungen zu führen.
Insgesamt ist „Captain America – Das Finale“ eine Empfehlung für treue Anhänger der Serie, die sich von den Helden verabschieden möchten, auch wenn sie sich vielleicht mehr Glanz für das Finale gewünscht hätten. Der Band ist ein Zeugnis der komplexen Welt, in der Captain America agiert, und der unermüdlichen Bestrebungen der Helden, trotz aller Zweifel Gerechtigkeit zu suchen und zu verteidigen.